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Aktuelle Informationen
20. Juni 2023
Verwaltungsrat und Geschäftsführung des neuen Zweckverbands ARA Thurau bestimmt
Ein gutes halbes Jahr nach den erfolgreichen Urnenabstimmungen in den beteiligten Gemeinden ist der Verband ARA Thurau formell gegründet worden. Die Delegierten des neuen Zweckverbands haben am 19. Juni 2023 den Verwaltungsrat gewählt. Erster Präsident wird der Uzwiler Gemeindepräsident Lucas Keel. Markus Gresch übernimmt am 1. September 2023 die Geschäftsführung. Er wird ab Herbst den Aufbau des Verbandes sowie das Bauprojekt vorantreiben.
27. November 2022: Urnenabstimmungen erfolgreich
Ein sattes Ja zur ARA Thurau
Nachdem die Standortgemeinde Uzwil dem Generationen-Projekt ARA Thurau im Mai mit einer 2/3 Mehrheit zugestimmt hat, haben auch Jonschwil, Oberuzwil, Wil und Zuzwil an der Urne überaus klar Ja gesagt. Damit ist der Weg frei zur Gründung des Zweckverbands ARA Thurau.
25. Oktober 2022
Start Abstimmungsprozess in Jonschwil, Oberuzwil,
Wil und Zuzwil
Nachdem die Gemeinde Uzwil bereits am 15. Mai 2022 deutlich «Ja» zur gemeinsamen ARA Thurau gesagt hat, stimmen am 27. November 2022 die Gemeinden Jonschwil, Oberuzwil, Wil und Zuzwil ab.
Im Rahmen einer Medienkonferenz haben am Dienstag, 25. Oktober 2022 die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden den Abstimmungsprozess eröffnet und den Medien noch einmal die Eckpunkte des Projekts und die Argumente präsentiert, die für die gemeinsame ARA Thurau sprechen.
Weitere Informationen
Bericht und Antrag zur Abstimmung (PDF, 2.5 MB)
Kurzgutachten und Antrag zur Abstimmung (PDF, 621 KB)
Gutachten, Bericht und Antrag zum Beitritt Abwasserverband (PDF, 400 KB)
Ausührliches Gutachten betreffend Beitritt zum Abwasserverband (PDF, 6.5 MB)
30. Juni 2022
Stadtparlament Wil: Einstimmiges Ja auch bei zweiter Lesung
Das Wiler Stadtparlament hat dem Beitritt zum Abwasserverband Thurau und dem Bau der Abwasserreinigungsanlage Thurau in Niederuzwil auch in zweiter Lesung zugestimmt – wie bei der ersten Lesung einstimmig mit 38 zu 0 Stimmen. Nun entscheidet die Bevölkerung an der Urne über das Geschäft.
9. Juni 2022
Stadtparlament Wil: Einstimmiges Ja bei erster Lesung
Das Wiler Stadtparlament hat in erster Lesung dem Beitritt zum Abwasserverband Thurau und dem Bau der Abwasserreinigungsanlage Thurau in Niederuzwil zugestimmt. Der Entscheid fiel einstimmig, die Vorlage wurde von sämtlichen Fraktionsvoten unterstützt.
16. Mai 2022
Uzwiler Stimmbevölkerung stimmt ARA Thurau deutlich zu
Der erste politische Meilenstein ist erreicht: Mit 1'878 zu 974 hat die Uzwiler Bevölkerung am 15. Mai 2022 der regionalen ARA Thurau und damit einem Kredit von 36,82 Mio. CHF an der Urne zugestimmt.
Medienmitteilung der Gemeinde Uzwil
8. April 2022
Start des politischen Prozesses
Mit dem Versand der Abstimmungsbotschaft an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Uzwil und dem Bericht und Antrag des Stadtrats an das Stadtparlament Wil hat der politische Prozess für das Projekt ARA Thurau begonnen.
Gemeinde Uzwil: Botschaft für die Volksabstimmung vom 15. Mai 2022
25. Februar 2022
ARA Thurau reinigt besser und günstiger
Alle vier Kläranlagen in der Region Wil-Uzwil sind sanierungsbedürftig. Die Anlage in Wil muss zudem zwingend mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe versehen werden. Die Regionsgemeinden planen nun eine gemeinsame Kläranlage, die ARA Thurau in Uzwil. Diese reinigt besser und ist günstiger.
Medienmitteilung Abschluss Vorprojekt (PDF, 3.4 MB)
Präsentation Medienkonferenz (PDF, 11.7 MB)
26. März 2021
Erster Architekturvorschlag liegt vor
Die Planungsgemeinschaft der Gemeinden Jonschwil, Uzwil, Wil und Zuzwil hat in den vergangenen Monaten intensiv am Anlagenlayout und an der Architektur der gemeinsamen ARA Thurau in Niederuzwil gearbeitet. Mittlerweile liegt dazu ein weit fortgeschrittener Zwischenstand vor. Er überzeugt insbesondere durch die kompakte Anordnung der Gebäude sowie die konsequente Einhausung sämtlicher Anlagenteile, welche Geruchsimmissionen verursachen können. Die Bevölkerung der Gemeinde Uzwil wird am 28. November 2021 über das Projekt abstimmen können, jene der übrigen Gemeinden im Folgejahr.
In den letzten beiden Jahren hat die Planungsgemeinschaft ARA Region Wil-Uzwil verschiedene technische Entscheide gefällt: Fest steht der Verlauf des Zuleitungssystem, welches die Abwässer aus Wil, Jonschwil und Zuzwil nach Niederuzwil zur ARA Thurau leiten wird, die Dimensionierung der Anlage sowie die beiden Verfahren für die biologische Reinigung und die Beseitigung der Mikroverunreinigungen. Kurz vor Abschluss steht zudem die Anordnung der Gebäude auf dem zur Verfügung stehenden Areal, das Architekturkonzept und die Aussenraumplanung. Nach mehreren Workshops mit Vertretern des Generalplanungsunternehmens, des Architekturbüros und Mitgliedern der Lenkungsgruppe liegt mittlerweile ein weit fortgeschrittener Zwischenstand vor.
Kompakt, erweiterbar, eingehaust
Der Architekt Michael Bösch von Forma Architekten schlägt ein dreigliedriges Anlagenlayout vor: Die biologische Reinigungsstufe mit sechs Becken prägt das Erscheinungsbild der Gesamtanlage gegen die vorbeiführende Autobahn A1. Eine dahinter liegende, zweite Gebäudezeile umfasst die mechanischen Reinigungsstufen, die Betriebs- und Maschinenräume sowie die Stufe zur Beseitigung der Mikroverunreinigungen. Die Schlammbehandlung mit den Faultürmen ist – als drittes Element – an eine leichte Geländestufe angelehnt. Das vorgeschlagene Architekturkonzept hat die Planungsgemeinschaft insbesondere durch die kompakte Nutzung des Areals und die damit verbundene Erweiterbarkeit überzeugt. Ein besonderes Plus: Sämtliche Anlagenteile, welche Geruchsimmissionen verursachen können, sind eingehaust, verfügen über Abluftfilter und liegen teilweise unterirdisch. Damit wird das Versprechen, dass die neue Anlage in Niederuzwil geringere Geruchsimmissionen verursachen wird als die heutige, deutlich kleinere Anlage, eingelöst.
28. November 2021 Abstimmung in Uzwil
In den kommenden Monaten schliesst die Planungsgemeinschaft die noch offenen Arbeitspakete für die ARA Thurau ab. Dabei wird einerseits das technische Zusammenspiel der Anlage sowie deren Layout und Architektur fertig geplant. Dies wird eine solide Kostenschätzung für das Gesamtprojekt erlauben – für die Volksabstimmungen in den Gemeinden von zentraler Bedeutung. Daneben sind politische und wirtschaftliche Entscheide wie die Festlegung des Kostenteilers der jeweiligen Gemeinden für die Investition und den Betrieb der ARA Thurau, die Vereinbarung für den neu zu gründenden Zweckverband sowie das Vorgehen bei dessen Gründung zu fällen. Nach der Verabschiedung des Vorprojekts durch die Lenkungsgruppe wird dieses gemäss aktueller Planung im August 2021 der Öffentlichkeit präsentiert. Danach beginnt der politische Entscheidprozess in der Stadt Wil sowie die Vorbereitung der Volksabstimmung in Uzwil. Diese ist für den 28. November 2021 vorgesehen. Die politischen Entscheide in Jonschwil, Oberuzwil, Wil und Zuzwil sollen 2022 fallen.
08. September 2020
Verfahren zur Beseitigung der Mikroverunreinigungen steht fest
In der ARA Thurau werden die Mikroverunreinigungen dereinst mit einer Kombination aus Ozonung und Filtration mittels granulierter Aktivkohle aus dem Abwasser entfernt. Die Verbindung der beiden Verfahren in einer Anlage besticht insbesondere durch eine hervorragende Reinigungsleistung, betriebliche Flexibilität und die Nachhaltigkeit der eingesetzten Betriebsmittel.
Nach der Wahl der biologischen Reinigungsstufe sind die Würfel auch bei der Frage gefallen, wie in der ARA Thurau die Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser beseitigt werden sollen. Dazu stehen grundsätzlich zwei verschiedene Verfahren zur Verfügung: Bei der Ozonung werden die Mikroverunreinigungen direkt im Abwasser beseitigt oder in weniger komplexe Moleküle aufgespalten, die biologisch abbaubar sind. Beim Aktivkohle-Verfahren lagern sich die Mikroverunreinigungen an spezielle Kohlepartikel mit sehr grosser Oberfläche an und werden dadurch aus dem Abwasser entfernt. Beide Varianten erreichen die gesetzlich geforderten Grenzwerte. Das beste Reinigungsergebnis erzielt aber ein Kombination der beiden Verfahren.
Fachexperten haben geprüft, welches Verfahren sich für die ARA Thurau am besten eignet. Sie haben Faktoren wie die Reinigungsleistung, die Investitions- und Betriebskosten, das Zusammenspiel mit der biologischen Reinigungsstufe oder die Nachhaltigkeit der Betriebsmittel bewertet. Die Wahl fiel auf eine Kombinationsvariante, die «Ozonung plus Filtration mit granulierter Aktivkohle»: Das Abwasser gelangt zuerst in ein Becken, in welchem die Mikroverunreinigungen mit Ozon eliminiert oder in kleinere Moleküle aufgespalten werden. In einem nächsten Becken verbinden sich diejenigen Mikroverunreinigungen, die bei der Ozonung nicht so effizient beseitigt wurden, sowie die zerkleinerten Moleküle mit dem Aktivkohle-Granulat. Letzteres wird regelmässig aufbereitet und kann wiederverwendet werden.
Die gewählte Verfahrenskombination besticht insbesondere durch ihre hervorragende Reinigungsleistung, ihre betriebliche Flexibilität und die Nachhaltigkeit der eingesetzten Betriebsmittel. Die Projektverantwortlichen sind deshalb überzeugt, dass sie dem Kerngedanken der ARA Thurau – der maximalen Entlastung der Thur und der umliegenden Grundwasserfassungen von Mikroverunreinigungen – am besten Rechnung trägt.
20. Februar 2020
ARA Thurau: Bürgerforen stossen auf reges Interesse
Ein kurzer Knopfdruck, einmal spülen – aus den Augen, aus dem Sinn? Nicht für die rund 70 Bürgerinnen und Bürger, welche sich am 18. und 19. Februar im Foyer des Gemeindehauses Uzwil einfanden. Ihr Ziel: Sich persönlich über den aktuellen Stand der ARA Thurau informieren, den Gemeindevertretern und Fachexperten Fragen stellen – und ihre Meinung zum gemeinsamen ARA-Projekt von Jonschwil, Uzwil, Wil und Zuzwil deponieren.
Hauptthemen: Gerüche und Zuleitungsroute
Das übergeordnete Ziel, das Abwasser in der Region effizient und wirksam zu reinigen, fand grossmehrheitlich Zustimmung. Wie erwartet äusserten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Niederuzwil ihre Sorge, dass eine grössere ARA auch zu entsprechend stärkerer Geruchsbelästigung führen werde. Die anwesenden Ingenieure versicherten: Bei modernen ARA werden all jene Anlagenteile, die Geruchsbelästigungen verursachen, in geschlossenen Gebäuden untergebracht, und die Abluft gefiltert. Auf reges Interesse stiess auch die von den Fachexperten vorgeschlagene Zuleitungsroute nach Niederuzwil, insbesondere im letzten Abschnitt ab Henau. Die Frage, ob bestehende Leitungen und Pumpen in der Gemeinde Uzwil aufgehoben werden könnten, wurde mehrfach gestellt. Das muss noch weiter geprüft werden.
Fragen und Antworten auf der Webseite
Daneben stellten die Bürgerinnen und Bürger eine Vielzahl weiterer Fragen, zum Beispiel zu den Hintergründen des Projekts, zur biologischen Klärtechnik, zur Finanzierung oder zum weiteren Projektfahrplan. Antworten, Hintergrundinformationen sowie eine Dokumentation zu den Bürgerforen finden sich auf der Webseite der ARA Thurau unter den folgenden Links:
Impressionen von den Bürgerforen und der vorangehenden Medienkonferenz
12. Februar 2020
Vorschlag für Zuleitungsroute liegt auf dem Tisch
Die Planungsgemeinschaft für eine gemeinsame Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Niederuzwil hat Lösungsvarianten für den Transport der Abwässer aus Wil, Jonschwil und Zuzwil in die neue Anlage evaluiert. Sie schlägt eine Zuleitungsroute vor, die Grundwasserschutzzonen umfährt und Synergien mit bestehenden Strassen- und Brückeninfrastrukturen nutzt. Mit Blick auf die Ende 2021 vorgesehenen Volksabstimmungen wird gegenwärtig an zahlreichen weiteren technischen, rechtlichen und organisatorischen Arbeitspaketen gearbeitet. Die Planungsgemeinschaft hat zudem beschlossen, dass die neue Anlage «ARA Thurau» heissen soll. Der Name unterstreicht die grosse Bedeutung des Projekts für die Wasserqualität der Thur und die Trinkwasserfassungen in ihrem Einflussbereich.
7. Juni 2019
Vergabeverfahren für Planerleistungen abgeschlossen
Die Planungsgemeinschaft ARA Region Wil-Uzwil hat die Planerleistungen für die neue ARA an die Ingenieurgemeinschaft der beiden Firmen Kuster + Hager Ingenieurbüro AG und Holinger AG vergeben. Das hydraulische Konzept wird die Firma Hunziker Betatech AG erarbeiten. Die Planerteams werden in einem nächsten Schritt verschiedene technische Varianten für die ARA in Niederuzwil evaluieren und die Bestvariante anschliessend zu einem Vorprojekt verfeinern. Weiter wird ein Konzept für die Zuleitungssysteme im Einzugsgebiet der gemeinsamen ARA erarbeitet.
Die in einer Planungsgemeinschaft zusammengeschlossenen Gemeinden Jonschwil, Uzwil, Zuzwil, die Stadt Wil und der Abwasserverband Uzwil haben das Vergabeverfahren für die Planung der ARA Region Wil-Uzwil abgeschlossen. Die zu beschaffenden Leistungen wurden dazu in die beiden Lose «Generalplaner ARA» und «Hydraulisches Konzept» aufgeteilt. Die Planungsgemeinschaft stellt mit Befriedigung fest, dass sich an der Ausschreibung alle namhaften, auf die Planung von Abwasserreinigungsanlagen spezialisierten Ingenieurbüros der Schweiz beteiligt haben.
Generalplaner erarbeiten Variantenstudien und Vorprojekt
Die Planerleistung für das Los «Generalplaner ARA» umfasst die Gesamtplanung der neuen ARA Region Wil-Uzwil – vom Vorprojekt über das Bauprojekt bis zur Realisierung der neuen ARA. Im Rahmen des Vergabeverfahrens hat das Dossier der Ingenieurgemeinschaft Kuster + Hager Ingenieurbüro AG und Holinger AG die Planungsgemeinschaft am meisten überzeugt. Beide Firmen sind in der Ostschweiz verwurzelt bzw. vernetzt und haben in der Region bereits verschiedene Abwasserprojekte realisiert.
Konzept für ein optimiertes Zulaufsystem
Im Los «Hydraulisches Konzept» wird das Einzugsgebiet der künftigen regionalen ARA unter die Lupe genommen. Es geht dabei beispielsweise um die Linienführung der Zuleitungen, welche die Abwässer von den heutigen ARA Jonschwil, Freudenau und Zuzwil zur neuen ARA in Niederuzwil führen werden. Untersucht wird auch die bedarfsgerechte Dimensionierung der Rückhaltebecken, damit auch bei starken Regenfällen ein maximaler Gewässerschutz gewährleistet bleibt. Beim Vergabeverfahren hat die Firma Hunziker Betatech AG am besten abgeschnitten. Die schweizweit tätige Firma mit Hauptsitz in Winterthur ist auf Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Bau und Umwelt spezialisiert.
Wie geht es weiter?
Die Planerteams werden zunächst verschiedene technische Varianten für den Bau der neuen ARA erarbeiten und der Bauherrschaft zur Bewertung vorlegen. Zur Diskussion wird beispielswiese das Verfahren stehen, mit welchem die Mikroverunreinigungen eliminiert werden sollen. Auf Basis der Bestvariante wird anschliessend ein Vorprojekt ausgearbeitet. Dieses erlaubt u.a. eine Schätzung der Kosten mit einer Genauigkeit von +/- 20% und wird den Gemeinden dazu dienen, die Pläne für das Generationenprojekt ARA Region Wil-Uzwil den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vorzulegen.
28. August 2018
Pläne für eine gemeinsame ARA werden konkret
Die Abwasserreinigungsanlagen (ARA) entlang der Thur müssen Massnahmen zur Elimination von Mikroverunreinigungen treffen. Studien im Auftrag des Kantons St. Gallen zeigen, dass eine neue, gemeinsame ARA in der Region Wil-Uzwil die Wasserqualität am wirksamsten verbessert – und dies sogar zu tieferen Kosten. Die Gemeinden Jonschwil, Uzwil, Wil und Zuzwil haben diese Studien in den letzten beiden Jahren vertieft. Sie haben entschieden, am Standort der heutigen ARA Niederuzwil eine gemeinsame ARA anzustreben. Dazu haben sie eine Planungsgemeinschaft gegründet. In einem nächsten Schritt soll ein Vorprojekt erarbeitet werden. Dieses wird die Kostenberechnungen schärfen und damit den Grundstein für die politischen Entscheide in den Gemeinden legen.
Mit Blick auf die Revision der Gewässerschutzgesetzgebung des Bundes hat der Kanton St. Gallen zwischen 2012 und 2015 gemeinsam mit den Gemeinden im Einzugsgebiet der Thur untersuchen lassen, wie die Anforderungen zur Elimination von Mikroverunreinigungen erfüllt werden können. Die Grundlagenstudien verfolgten neben einer ökologischen auch eine ökonomische Perspektive: Sie prüften, ob eine engere Zusammenarbeit der Gemeinden bei der Abwasserreinigung wirtschaftliche Vorteile verspräche, und – wenn ja – welche Standorte für eine regionale ARA in Frage kämen.
ARA-Zusammenschluss bietet ökologische und ökonomische Vorteile
Die Studien zeigen, dass eine gemeinsame Reinigung der Abwässer von Jonschwil, Uzwil, Wil und Zuzwil in einer regionalen ARA mit einer zusätzlichen Stufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen die Wasserqualität der Thur – und damit auch jene der wichtigen Trinkwasserfassungen zwischen Wil und Niederbüren – substanziell verbessert. Wirtschaftlichkeitsberechnungen verschiedener Kooperationsmodelle kommen zudem zum Schluss, dass eine gemeinsame ARA wegen der gebündelten Investitionen in die Infrastruktur und der insgesamt tieferen Betriebskosten für alle Beteiligten deutliche Kostenvorteile mit sich bringt.
Gemeinden setzen Lenkungsgruppe ein und vertiefen Studienergebnisse
Aufgrund der Studienergebnisse haben die Gemeinden Jonschwil, Uzwil, Wil und Zuzwil 2016 entschieden, eine Zusammenarbeit bei der Abwasserreinigung vertieft zu prüfen. Sie haben zu diesem Zweck eine Lenkungsgruppe eingesetzt, in welcher auch der Kanton St. Gallen und der Abwasserverband Uzwil Einsitz haben. Die Lenkungsgruppe hat mit Unterstützung eines Teams von externen Experten die vorliegenden Grundlagen aufgearbeitet und wo nötig ergänzt. Im Vordergrund standen dabei die Plausibilisierung der Wirtschaftlichkeitsberechnungen, technische Abklärungen zur Elimination der Mikroverunreinigungen, die Definition des Einzugsgebiets sowie die Frage nach dem für eine gemeinsame ARA geeignetsten Standort.
Standort der ARA Niederuzwil für eine regionale ARA ideal
Die Lenkungsgruppe ist zum Schluss gekommen, dass der Bau einer gemeinsamen, modernen ARA am Standort der heutigen ARA Niederuzwil aus verschiedenen Gründen die für alle Beteiligten beste Lösung darstellt: Das Areal liegt in der Industriezone nahe der Autobahn und ist gut erschlossen. Verschiedene Teile der heutigen ARA wie z.B. das Vorklärbecken können für eine gemeinsame ARA weitergenutzt werden. Das Leitungsnetz des Abwasserverbandes Uzwil ist bereits auf diesen Standort ausgerichtet. Je nach Wahl des Reinigungsverfahrens reicht die heutige Fläche aus, um das gesamte Abwasser der Region zu reinigen und gleichzeitig die Mikroverunreinigungen zu eliminieren. Zudem können die Abwässer aus Wil, Jonschwil und Zuzwil aufgrund der topographischen Verhältnisse mit relativ wenig Pumpaufwand nach Niederuzwil geleitet werden, was energetische und wirtschaftliche Vorteile bringt. Vor allem aber ist eine zentrale ARA in Uzwil aus ökologischer Sicht eine sehr gute Lösung, da das gesamte Abwasser der Region Wil-Uzwil von Mikroverunreinigungen gereinigt wird. Dadurch wird die Wasserqualität der Thur, in deren Einflussbereich sich zahlreiche wichtige Grundwasserfassungen für die Trinkwasserversorgung befinden, massgeblich verbessert.
Wie geht es weiter?
In einem nächsten Schritt soll die vielversprechende Idee einer gemeinsamen ARA Region Wil-Uzwil in einem Vorprojekt konkretisiert werden. Zu diesem Zweck haben sich die beteiligten Gemeinden zur «Planungsgemeinschaft ARA Region Wil-Uzwil» zusammengeschlossen. Das Vorprojekt wird die Grundlagen für eine belastbare Kostenschätzung und für die Definition eines Kostenteilers zwischen den Beteiligten schaffen. Beides wird den Gemeinden dazu dienen, die Pläne für das Generationenprojekt ARA Region Wil-Uzwil den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vorzulegen.